Marcus Steinweg:

Philosophie der Überstürzung

IMD 397
2013
168 Seiten.
ISBN: 978-3-88396-340-2
Buch: 15,00 €

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Zum Denken gehört Selbstbeschleunigung und Präzision. Das gilt für jedes Denken: das Risiko einzugehen, ebenso präzise wie kopflos zu sein. Es gibt keine Wissenschaft, keinen Tanz, keine Politik, keine Kunst, keine Musik, keine Ökonomie – um nur sechs Denkformen zu nennen – jenseits des Wagnisses, übertrieben und exakt zu sein! Die Wissenschaft übertreibt sich auf die Grenze des Wißbaren. Im Tanz skandiert das Subjekt seinen Kontakt zum Boden, der brüchiger Grund seines Weltaufenthalts bleibt. Um mehr als entpolitisierte Administration zu sein, muss die Politik Ideen riskieren, die sie an die Grenze ihrer Handlungsfähigkeit führen. Kunst öffnet sich der Dimension der Nicht-Kunst, um Kunst statt Ästhetik zu sein. In der Musik rührt das Subjekt an die jeden Laut durchziehende Stille. Die Wahrheit der Ökonomie ist ihre Tendenz ins Anökonomische. In allen Fällen geht es darum, die Kompossibilität von Präzision und Exzess zu artikulieren.
Konkordanzen – Notiz zum Körper – Die Schönheit Antigones – Was ist Kritik? – Notiz zur Blindheit – Subjekt der Geste – Wittgensteins Tier – Infinitesimalphilosophie – Was ist ein Diagramm? – Museum als Exzess – Was ist ein Objekt? – Das maritime Subjekt – Notiz zur Bühne – Was ist Spekulation?
Marcus Steinweg (*1971), Philosoph, lebt und arbeitet in Berlin.