IMD 277
2005
142 Seiten.
ISBN: 978-3-88396-211-5
Buch: 11,00 €
Charles Olson, Melville-Forscher, Dichter, Theoretiker der Beat-Generation, Politiker, Maya-Experte und Amateurarchäologe, fordert die Künstler des Black-Mountain College 1951 auf, ihre Subjektivität neu zu fassen.
In Melvilles Roman Moby Dick entdeckt Olson Raumzeitkünste und mediale Strategien, die gestatten, das von Industrie, Konsum und Ego-Sucht gefesselte Subjekt wieder flott zu machen. Mit an Bord seines Schiffes nimmt Olson die Philosophie der Mathematik und Naturwissenschaft von Hermann Weyl und eine Schreibmaschine. Sie dient als Aufzeichnungsgerät und Zeitmaschine. Eine alternative Verwendung von Maschinen schlagen Oswald Wiener und Dieter Roth vor. Als Mitteleuropäer beargwöhnen sie die Zivilisationsflucht der nordamerikanischen Beat-Generation und nutzen die Schreibmaschine als Navigationshilfe im Wechsel von analogen zu digitalen Systemen. Welche Steuerkunst empfiehlt sich in den wechselnden technischepistemischen Verhältnissen?
Nils Röller lehrt Medien- und Kulturtheorie am Studienbereich Neue Medien der HGK Zürich.