IMD 517
2025
184 Seiten.
ISBN: 978-3-96273-078-9
Buch: ist angekündigt
Buch: 16,00 €
»Never heard of a revolution made with paint brushes«, bemerkt der Papst in Derek Jarmans Film »Caravaggio« gehässig. Während ein nicht unbeträchtlicher Teil der Menschheit zustimmen würde, gehört die Hoffnung, dass Kunst politisch ist, zum Standardrepertoire zeitgenössischer Kunstphilosophie. Erfüllt Malerei diese Hoffnung?
Über politische Bildbotschaften hinaus fragt das Buch nach der Politik des Malens und verbindet Malereitheorie und politische Philosophie mit Notizen, Gemälden, Briefen, Farbpaletten und Tagebüchern von Malenden, in denen sie Motive und Bedingungen ihrer Arbeit schildern. So entsteht nicht nur eine Theorie der Malerei als Tätigkeit, als Technik der Erkenntnis und Ermächtigung: Wer malt, verbündet sich mit der Farbe, um die Welt zu deuten, sie zu verwandeln oder ihr zuwiderzuhandeln. Es entsteht auch eine neue Perspektive auf die Politik des Kunstmachens, die der Dynamik ihrer Entstehungsprozesse Rechnung trägt und deren soziale Umstände einbezieht.