Vorgehen und Unterbrechen

Einer zeitkritischen ἱστορία (Erkundung) der Wahrnehmung und Berechnung von Bildern, Schriften und Zahlen kommt es darauf an, die zeitlichen Dispositive medialer Prozesse und Rechenvorgänge mit auszulegen, um neben Logik, Struktur und Funktion vor allem die entscheidend strategischen bis spekulativen Grundlagen der Emergenz, Existenz und Persistenz kultureller Praktiken, Wissenstechniken und Epistemologien ergründen zu können.

Als systematisches Programm dagegen bedeutete eine solche ἱστορία nichts weniger als aus dem heutigen Horizont zeitkritischer Medienprozesse und am historischen Modell des Zusammenspiels von melos und éthos, das grundlegende Verhältnis von physis und techné auch geschichtstheoretisch neu zu verorten und zu interpretieren.