IMD 411
2014
168 Seiten.
ISBN: 978-3-88396-355-6
Buch: 15,00 €
Wissenschaftsgeschichte und Historische Epistemologie haben in den letzten Jahren einen wahren Boom erlebt. Weitgehend in den Hintergrund getreten sind dabei die politischen Einsätze, die mit diesen Unternehmungen verbunden sind. Dieser Band führt in eine exemplarische Konstellation zurück, aus der die Historische Epistemologie hierzulande hervorgegangen ist: Hans-Jörg Rheinberger rekurriert auf den strukturalistischen Marxismus von Louis Althusser, mit dem er sich zu Anfang der 1970er Jahre intensiv beschäftigte.
In seinen frühen Schriften setzte Rheinberger sich mit Althussers Bestimmung des Verhältnisses Philosophie ↔ Wissenschaft ebenso auseinander wie mit dessen Konzeption der Entwicklung als »Prozess ohne Subjekt«.
Mit einem Vorwort von Henning Schmidgen und einem ausführlichen Interview, das Aufschlüsse gibt über die theoretischen und praktischen Kontexte, die Rheinberger von der Philosophie Althussers in die Biologie und von dort aus in die Historische Epistemologie geführt haben.
Hans-Jörg Rheinberger (*1946), studierte Philosophie und Molekularbiologie, von 1997-2014 war er Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.