Übersetzt von Jennifer Sophia Theodor.
IMD 409
2015
224 Seiten.
ISBN: 978-3-88396-353-2
Buch: 21,00 €
»Ich weiß, dass die allgegenwärtige Vereinnahmung der Quantentheorie diese zu gefährlichem Material macht; und dass ich auch noch Feministische Theorie zur Liste meiner Anliegen hinzufüge, scheint auszureichen, um eben diese explosive Mischung detonieren zu lassen.«
Karen Barad liest Erkenntnisse der Quantenphysik, Wissenschaftsforschung und -philosophie sowie feministischer, postkolonialer und queerer Wissen(schaft)skritik zusammen. Im Sinne einer politisch verantwortbaren Physik-Philosophie stützt sie quantenphysikalisch die Dekonstruktion und die ihr zugrundeliegenden emanzipativen Transformationen.
Mit Konzepten wie Verschränkung und Intra-Aktion erklärt sie das » queere« Verhalten naturwissenschaftlicher Phänomene, deren
Identität und Materialität nicht mit den Mitteln der (Meta-)Physik der Aufklärung verstehbar sind. Ihr Agentischer Realismus entwirft eine Deutungsperspektive, die eingeführte Unterscheidungen – etwa zwischen Natur/Kultur, Subjekt/Objekt, Mensch/Nichtmensch, belebt/unbelebt – umgestaltet.
Der Band versammelt Aufsätze und Essays von Karen Barad sowie ein Gespräch mit Jennifer Sophia Theodor.
- Die Queere Performativität der Natur
- Dem Universum auf halbem Wege begegnen
- Quantenverschränkungen und hantologische Erbschaftsbeziehungen
- Verschränkungen (Interview)
Karen Barad (*1956), theoretische Physikerin, lehrt am Feminist Studies Department der University of California Santa Cruz, USA.