Quentin Meillassoux:

Trassierungen

Zur Wegbereitung spekulativen Denkens

Übersetzt von Roland Frommel.

IMD 408
2017
440 Seiten.
ISBN: 978-3-88396-352-5
Buch: 30,00 €

Buch bestellen

SPEKULATIONEN

Die neun Aufsätze aus den Jahren 1997-2017 bieten einen Querschnitt durch Quentin Meillassouxs Philosophie. Es handelt sich ausnahmslos um Erstübersetzungen. Der Aufsatz über Nietzsche wird hier zum ersten Mal veröffentlicht. Dazu hat Quentin Meillassoux eigens für diesen Band eine 80-seitige Einleitung verfasst, die einen Zwischenstand zu seinem philosophischen Projekt gibt.

Lässt sich das »Ding an sich« tatsächlich denken? Mit welchem Recht lässt sich einzig die Kontingenz als genau diese »Realität an sich« denken und sich als absolutes Prinzip, als »Prinzip der Faktualität«, artikulieren?
Ist es möglich, dass ausgerechnet der moderne Skeptizismus ein solches Prinzip implizit voraussetzt?
Was würde es bedeuten, wenn Humes Problem, entgegen der üblichen epistemologischen Auflösung, eine ontologische Lösung zuließe, wenn die stabilen Naturgesetze auf einem unbeherrschbaren und gesetzlosen Chaos fußten? Wenn sich weder irgendeine bestimmte Realität noch die Naturgesetze verabsolutieren lassen, sondern nur ihr »Anders-Sein-Können« und »Nicht-Sein-Können«, ihr mögliches Werden, das sich keinem Kalkül mehr unterwerfen lässt, warum wird dann einigen scheinbar alternativlosen Gegensätzen, wie Atheismus und Theismus, der Boden unter den Füßen entzogen?

Quentin Meillassoux (*1967), Philosoph, lehrt an der Université Paris-1 Panthéon-Sorbonne.