Vierfaches Objekt

SPEKULATIONEN

Mit einem Prolog von Armen Avanessian

»Die Philosophiegeschichte kennt zahlreiche Theorien über individuelle Objekte: Angefangen mit der ersten Substanz des Aristoteles, führen uns diese Theorien zu den leibnizschen Monaden, den schon erwähnten österreichischen Theorien Husserls und seiner Gegner bis zu Heideggers vierfachem »Ding«. Obwohl ich diese ehrwürdigen Vorfahren bewundere, zielt dieses Buch nicht auf eine Synthese ab, sondern auf eine neue Metaphysik, die Aussagen über alle Objekte zu treffen vermag, sowie über die perzeptuellen und kausalen Relationen, in die sie verstrickt werden. Ich lehne die nachkantische Fixierung auf eine einzige relationale Kluft zwischen Menschen und Objekten ab und behaupte stattdessen, dass die Interaktionen zwischen Baumwolle und Feuer auf derselben Grundlage beruhen wie die sowohl mit Baumwolle wie mit Feuer.«

Graham Harman (*1968) unterrichtet Philosophie an der American University in Kairo. Er ist einer der Herausgeber des Sammelbands »The Speculative Turn. Continental Materialism and Realism« (Melbourne 2011).