IMD 350
2012
ISBN: 978-3-88396-288-7
Buch: 8,00 €
In der christlichen Theologie gibt es eine Institution, die weder Auszeit noch Ende kennt: die Hölle. Insofern ist das heutige politische Modell, das die Ewigkeit der Welt-Ökonomie anstrebt, ein infernalisches. Der Kirche selbst ist ein Ende gesetzt: mit dem Kommen des Reichs. Verliert die Kirche aber ihre messianische Berufung, den Bezug auf ihr Ende, verliert sie sich in der Zeit.
Giorgio Agambens Text, eine Meditation über die politische Bedeutung der letzten Dinge, geht auf einen Vortrag zurück, den er am 8. März 2009 in der Kathedrale Notre-Dame de Paris gehalten hat.
Fotographien von Armin Linke.
Giorgio Agamben (*1942), Philosoph und Essayist, zuletzt Professor für Ästhetik an der Facoltà di Design e Arti der Università IUAV di Venezia.