Der vorliegende Band versammelt 16 Texte von Harald Fricke, der uns nicht nur als Kulturredaktuer der taz über zwei Jahrzehnte mit genauen, unmittelbaren ‚hingejazzten‘ (so Brigitte Werneburg einmal) Beobachtungen zu Kunst, Musik, Film, Pop, Mode und deren Politiken versorgt hat.
»Jede Geschichte wird organisiert: Anfang, Verlauf und Ende. Ihr Ziel ist es, eine Form des Erzählens zu produzieren, in der möglichst vollständig Informationen geordnet und wiedergegeben werden. Das Prinzip der Ökonomie beherrscht die Darstellung. Ereignisse werden archiviert, selektiert und verwaltet. Doch die Unterscheidung in Fakten, Symbole und Modelle führt zwangsläufig zu einer Staffelung von Zeichenebenen, die sich im Glücksfall durchdringen können. Der Reiz liegt darin, die einzelnen Schichten zu durchwühlen, ständig neue Archive zu bilden und Modelle mit Fakten für eine kurze Zeit der Unordnung zu mischen, gerade um die Ordnung beständig in der Praxis zu prüfen. Auch Könige werden ab und zu umgebettet oder Museen nach aktuellen Gesichtspunkten neu organisiert.« Harald Fricke, Museum für Geschichte / Epilog
Harald Fricke (1963–2007)