Übersetzt von Ronald Voullié.
IMD 327
2009
80 Seiten.
ISBN: 978-3-88396-264-1
Buch: 8,00 €
„Man wird mir vielleicht auch vorwerfen, dass es mir an Respekt gegenüber einem Verstorbenen fehlt. Wie Jules Vallès einst sagte: »Der Tod ist keine Entschuldigung.«“
1891: Bloy ist entsetzt über seinen Freund Huysmans. Nicht etwa, weil dieser letztendlich den zweifelhaften Verlockungen des Katholizismus erlegen ist. Er selbst ist ein sozialkritischer und streitbarer Vertreter des Christentums. Nein, Huysmans jüngster Roman Tief unten ist für ihn die in ihrer Bedeutungslosigkeit ungeheuerlichste Rhapsodie seiner Zeit. „Dieses Werk ist ein unerhörtes Durcheinander, das reinste Wirrwarr, ohne irgendeine Struktur, eine katastrophale Ansammlung von Dokumenten…“ Wie kommt es zu dieser wütenden Kritik? Raoul Vaneigem beleuchtet in seinem Vorwort die Hinter- und Untergründe: „Diesseits der Sprache“.
Léon Bloy (*1846 - †1917), Romancier und insbesondere ein präziser und schonungsloser Tagebuchverfasser, dessen polemische Kraft bis auf den heutigen Tag nichts von ihrer Wirkungsmacht eingebüßt hat